Ab 1980 experimentiert Armin Saub in seinen graphischen Arbeiten immer mehr mit unkonventionellen Materialien und Techniken, er ist an seriellen Produktionen und den Möglichkeiten unbeschränkter Vervielfältigung ohne Qualitätsverluste interessiert. Es entstehen Reihen von Zeichnungen mit wasserunlöslicher Tusche auf Transparentfolie, die Foliografien, mit denen Saub sein damaliges Atelier in München-Milbertshofen fast vollständig auskleidet. Die Zeichnungen treten zunehmend in Dialog mit den Gedichten des befreundeten Dichters Oliver Behnssen; ohne sie zu illustrieren, entwickeln sie sich parallel zu den prägnanten Bildern der Texte.
Armin Saub wird vom Herausgeber der Zeitschrift für Kultur ANALLE, Peter Fjodoroff, gebeten, das Heft Nr. 8, 4. Jg., 1980 künstlerisch zu gestalten. Saub entscheidet sich für die Foliografien. Zu den Texten dieses Heftes gehören drei Gedichte von Oliver Behnssen, die hier in eine Art Magnetismus zwischen Wort und Bild geraten.
1988 erscheint eine erste gemeinsame Mappe von Armin Saub und Oliver Behnssen, "Der Mann in der Stechuhr", mit dem gleichnamigen Gedicht von Behnssen und Foliografien von Saub, der Umschlag im Siebdruckverfahren. Die Mappe wird unter anderem im Gewerkschaftshaus München präsentiert und im Heft der IG Medien publiziert.